haya 120
AdR-GUS

Bericht:

10.05.
Gemütliches packen, Abfahrt gegen 15.00 Richtung Breisach am Rhein. Wieder mal festgestellt, dass ich mich im Schwarzwald überhaupt nicht auskenne. Bis Freudenstadt nur dusselige Haupstrassen erwischt. Pause am Kiosk oberhalb von Oppenau. 2 Heizer empfehlen mir eine nette Route, um Lahr zu umfahren. Danke ! War den Umweg wert. Mit dem letzten Tropfen Sprit ne Tanke in Breisach gefunden. Auf meine Frage, wo denn der Breisacher Hof sei: Aus der Tanke raus, links, kommt dann auf der rechten Seite. Okay, ich schön die Strasse lang, Ort zu Ende, wenden, wieder an der Tanke, wenden, das ganze nochmal, Mist, wieder nichts gesehen, nochmal Passantin fragen: Breisacher Hof ? Direkt rechts neben der Tanke ! Soviel zur Ortskenntnis der Breisacher !

11.05.
6.30 wecken. Unchristliche Zeit. 7.30 Abfahrt nach Anneau du Rhin. Nächstes Mal nehm ich wieder nen Tankrucksack mit Kartenfach mit. Ist einfach Mist alle naselang Handschuhe aus, in der Tasche nach der Karte wühlen. Ankunft 8.05. Smalltalk. 5 Busas stossen dazu. Irgendwann Gruppeneinteilung nach Einschätzung. Mit meinem Textil darf ich nur in der langsamsten Gruppe mit Instruktor fahren :-/ Aber Speer hat Erbarmen und steckt mich in die zweitlangsamste von vier. Erster Turn. AdR ist nicht unbedingt Busa-geeignet :-/ Wer baut bloss so viele bescheurte Kurven. Und da wo ich könnte, durfte ich nicht :-( Da wir auf die schnellste Gruppe aufgelaufen sind, wurde die Einteilung nochmals überarbeitet. Wie schnell man mit Textilklamotten in die schneller Gruppe kommt :-) Und es ist schon faszinierend, wie sich manche Leute einschätzen und was die Busa für ein Bremsklotz sein kann.

Zweiter Turn. Highsider vor mir. Scheisse staubt das, aber er steht schon wieder. Mein neuer Vorsatz: sowas möchte ich nicht probieren. Die Kurven klappen etwas besser, ein bisschen mehr Auslauf wäre aber nicht schlecht :-/

Zusammenfassung AdR.
Wenn jede Stunde die Bergung ausrückt und ein demoliertes Moped rein holt, wird das Selbstvertrauen nur bedingt gestärkt.
Rutschendes Vorderrad macht keinen Spass.
Aufsetzende Verkleidung und Auspuff machen einen höllen Lärm. Ich sollte das mit dem Knie doch mal lernen.
Blaue Busas direkt hinter einem Instruktor animieren diesen zum Gasgeben :-/
Die Ideallinie für ZX9R und Busa sind prinzipiell unterschiedlich !
Wenn der Instruktor vor dir mit dem Knie am Boden fährt, machs entweder auch (wenn dus mal können solltest) oder geh vom Gas ! 
Die schnelle rechts geht tatsächlich mit 180. Aber nächstes Mal zieh ich Pampis an.
Irgendeinen Grund muss es geben, dass ich der einzige mit Textilklamotten war.
Zum Reifenwechsel mit Montageständer sind 4 Leute notwendig.

Nach dem dringenst notwendigen Reifenwechsel gings dann weiter in die Vogesen. Gutgemeinter Ratschlag: Mit neuen Reifen sollte man schleunigst von Ring- auf Schwuchtelmod umstellen :-/

Ankunft in der Auberge gegen 19.00. Andreas wartete sehnsüchtigst auf die Herbrennung. Ich habe aber ein kühles Weizen vorgezogen. Nach und nach trudelten dann Markus, Barbara, Holger, Steve und Lars ein. Nach Inspektion des Matrazenlagers kam ich zu der Überzeugung, dass zur Schlafsicherung etwas Betäubung notwendig ist. Ich hab dann auch niemanden schnarchen hörn *g*

12./13.05.
2 Asprin und ne kalte Dusche helfen. Trotzdem erstmal Schuchtelmod. Der Guide hat super Arbeit geleistet. Keine Verfahrer, niemand verloren, geniale Strecken.

Fazit:
Man fährt zügiger, wenn sich der Nebel im Kopf verzieht.
Wenn man Andi und Steve vorbeiwinkt, sollte man nicht in den Spiegel schauen. Busas sind nur bedingt geländetauglich.
Konsequentes Durchfahren von Serpentinen auf dem Hauptständer und der anderen Strassenseite gehört wohl zu den fortgeschrittenen Kurventechniken.
Trotz meist gemütlichem Marschtempo werden Gusler nicht überholt.
Ausnahme: Wenn man von Posern überholt wird, sollte man dringenst Lachen vermeiden, da bei zu heftigem gröhlen die Gashand nachlässt.
Aber, es war einfach nur super !